Motorradreise
  5. Reisebericht
 

5. Reisebericht, 14. Januar 2009

  Argentinien


  Chile

Unsere Reise geht los. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nehmen wir Abschied von Ana und Ralph. Ein Abschied, der gewiss nicht einfach fällt, nachdem wir eine unvergesslich schöne Zeit mit den Beiden auf ihrem Inselparadieschen verbracht haben.

 Das Taxiboot von Jorge bringt uns ans Festland, wo wir das Möfi bepacken. Gepäckkontrolle: oh je, ein Gepäckstück fehlt! Telefon an Ana, nichts vergessen. Telefon an Jorge, jawohl, das Zelt ist unter einen Sitz gerutscht, er kommt zurück.

 
1. Tag: Abfahrt Tigre (40 km von Buenos Aires) nach Süden. Erster Stopp in Olavarria durch die Provinz von Buenos Aires. Hitze und starker Wind begleiten uns auf unserer ersten Reiseetappe Richtung Ushuaia. Nach ca. 400 km übernachten wir im schönen Hotel RYAK (2 Zimmer, Küche, Wohnzimmer, Balkon) für 170 Pesos, ca. CHF 65.00 und geniessen den Sonnenuntergang.

 
2. Tag: führt uns nach Villa Ventana. Der Weg führte über eine hügelige, gut befahrbare Strasse nach Sierra de la Ventana. Auf einmal erblicken wir ein Eingangsschild zu einer Estancia mit der Aufschrift: APPENZELL. Stopp, da wollen wir doch mal gucken, wer da wohnt. So lernen wir Ursel von Gais, ihren argentinischen Ehemann und Tochter, kennen. Auf ihrem wunderschönen Hof mit vielen Kleintieren erhalten wir erfrischende Getränke und lauschen ihrer unterhaltsamen Geschichte. 

Weiter geht’s nach Villa Ventana (ein Tipp den wir von einem Argentinier namens Roberto bekommen haben). Muchos grazias Roberto, esta es muy lindo!!! Dort finden wir ein schnuckliges Häuschen zum übernachten.


 
3. Tag: nach ca. 600 km weiter südwärts durch die sehr windige Wüste erreichen wir das erste Mal die Küste. Ein traumhaft schöner Anblick. Las Grutas. Vamos a la playa. 

 

Leider ist die Auswahl unseres Hotels nicht gerade geglückt, wie wir später feststellen werden. An der Fussgängerpassage herrscht nämlich die ganze Nacht Partystimmung bis morgens früh um 8.00 Uhr und direkt neben unserem Fenster spielt eine Band Livemusik mit Verstärker, dass natürlich an Schlaf kaum zu denken ist. Feines Nachtessen, Casinobesuch. Trotz Schlafmangel machen wir uns wieder auf den Weg, wir wollen nämlich bis zur Pensinsula Valdés weiter, wo bestimmt ein ruhiges Plätzchen finden.

 
4. Tag: zur Halbinsel Valdés (nach rund 280 km) wird Simon das erste Mal auf Schotterpiste getestet. Das Ganze nicht ganz einfach, da uns starker Wind von allen Seiten her um die Ohren pfeift. Begleitet werden wir von freilebenden Tieren, welche neugierig am Strassenrand stehen und dann aufgescheucht durch den Motorenlärm das Weite suchen. Der niedliche Ort auf der Halbinsel heisst P. Piramide. Wunderschöne Beach mit glasklarem Wasser, herrlich. Auf der Hotelsuche treffen wir auf zwei Italiener, welche uns später wieder über den Weg laufen, bzw. fahren. 
 
  

m nigelnagelneuen Ecohotel mit Solardach für Warmwasseraufbereitung, finden wir unser Nachtlager zum Sonderpreis.

   
5. Tag: Besichtigung der Peninsula Valdés: mein Tag, ein tierischer Tag!
Mutig und voller Abenteuerlust stürzen wir uns auf die 240 km lange Schotterpiste, welche uns zu den tierischen Inselbewohnern führt. Der erste Stopp Punta Norte, wo die Orkawahle zu sehen sind. Nur hatten sie leider heute Ausgang und wir konnten keine erblicken. Nein, Spass beiseite, wie wir herausgefunden haben, sind die meisten schon weitergezogen. Wenn wir Glück haben, können wir aber noch einen bei der Flut in ein paar Stunden erblicken, bei Ebbe ist es aussichtslos. Somit geben wir uns mit den ohrenbetäubenden Geräuschen der Seeelefanten zufrieden. 

            



 

        

Nach weiterer ‚Schlittenfahrt’ und einer Panne, die sich zum Glück als nicht tragisch entwickelte, treffen wir auf die süssen Pingus. Wie sie am Strand entlangwatscheln und im Wasser herumtollen oder einfach das Sonnenbad geniessen, wir können uns nicht sattsehen. Die sind ja soooo goldig, Blödsinn, natürlich schwarz-weiss. 


  

      

Der erlebnisreiche Tag wird mit einem herrlich kühlen Bad am Strand beendet. Am Abend geniessen wir ein herrlich zartes Lomo (Rindsfilet) mit Salat. Nachher werden wir von unserem Hotelbesitzer noch in die Traumwelt des Vollmondes eingeführt. Er ist professionell eingerichtet mit allen möglichen Geräten wie Teleskopfernrohr und Kameras. Trotz Vollmond schlafen wir herrlich und machen uns am nächsten Morgen ausgeruht auf den Weg.

 
6. Tag: endlose lange Fahrt durchs Niemandsland. Es hat zum Glück ein paar Wölkchen die der Fantasie einige lustige Figürchen entlocken. Glücklicherweise führt unser Weg durch ein Fenster strahlenden Sonnenscheines. Links und rechts von uns donnern heftige Gewitter nieder. So bleiben wir – ausser einer kleinen, angenehmen Dusche – trocken. Es wird kühler und wir treffen nach ungefähr 600 km in Caleta Olivia, 80 km von der Oelstadt Comodoro entfernt, ein.
 
7. Tag: Weiterfahrt nach Rio Gallegos. Übernachtung am Stadtrand, wir haben keine Lust in die nicht besonders attraktive Stadt hinein zu fahren.
 
8. Tag: Ziel Ushuaia
Unterwegs treffen wir auf das brasilianische Pärchen Ana Claudia und Christian. Gemeinsam passieren wir die Zollformalitäten von Argentinien nach Chile, von Chile wieder nach Argentinien und zwischendurch Überfahrt mit der Fähre. Die 100 km lange Schotterfahrt auf chilenischem Boden lässt uns das Tempo drosseln. 

  

Wieder auf argentinischer Seite treffen wir auf tolle Wegstrecken und können so die unsagbar schöne Gegend des Feuerlandes (Tierra del Fuego) in vollen Zügen geniessen. Die Passfahrt wird von Simon mit einem ‚jupie’ in rasendem Tempo gemeistert. Nach 12-stündiger Reise kommen wir müde aber glücklich in der südlichsten Stadt der Welt an und fallen in tiefen Schlaf. Aparthotel Kénos, gemütlich und mit WiFi-Anschluss. Als erstes werden natürlich unsere Lieben zu Hause angerufen. Besichtigung des Nationalparks: es sieht aus wie in den Schweizer Alpen nur ist er vom Meer umgeben. Viele Touristen. 

                  



Wir treffen wieder auf die zwei Brasilianer und verabreden uns zum Nachtessen, welches Simon zubereitet. 

     

Heute werden wir dem ehemaligen Gefängnis von Ushuaia einen Besuch abstatten und ansonsten einfach einen lazy-day haben.   

 
Hasta luego und herzliche Grüsse
Helen y Simon

 

 
   
 
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