Motorradreise
  Thailand 2002/03
 

Hallo Freunde

GMX und thailaendische Highspeed Internet Cafes scheinen sich nicht zu
vertragen, so dass nicht alle unsere Reiseberichte 1-4 erhalten haben. Hier
deshalb nochmals die gesammelten Werke. Fuer alle anderen, sorry fuer die Stoerung.

Lieber Gruss aus Udon Thani (Nordostthailand, wo wir die Lager meiner beiden
Raeder haben wechseln muessen...mein Toeff wuerde zuhause nicht mal mehr
einen Schrottpreis loesen, aber in Thailand macht er noch maechtig Eindruck und
die Mechaniker lassen jeweils alles liegen, so wie wenn bei uns ein Ferrari
in der Fiat Garage strandet).

Toni

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Date: Sun, 22 Dec 2002 11:34:02 +0100 (MET)
Subject: TTT (Thailand Toeff Tour) Part I: Gruesse aus Singapore

Hallo Freunde
 
Hier der erste Report von Toni The Tigers Toeff Tour in Thailand.

Also, nach einem 11stuendigen Flug sind wir am 21. in Singapore gelandet.
Beinahe sind wir schon zu den ersten 500 Dollar Busse verdonnert worden,
als
meine Wenigkeit in der Subway die selbstgemachten Sandwiches (mit
Entlebucher Mutschli aus Wiggen und Entlebucher Kuhfleisch aus Schuepfheim
und
Suurteigbrot vom Odermatt, Luzern) ausgepackt hat.
In Singapur (eingentlich muesste es Singa-puristisch heissen) wird sowas
nicht geduldet! Also nix mit Essen in der Subway...schade.
 
Untergebracht sind wir bei Marc & Larissa. Das sind 2 Aussies, die hier
arbeiten und Simon sehr gut kennen. Als Ex-Pats wohnen sie in einer
bescheidenen 6 Zimmerwohnung mit 2 Balkons, 4 WCs und einem 25m langen Pool.
Naja,
obwohl nicht ganz standesgemaess, haben wir uns dann halt in dieser
bescheidenen
Unterkunft eingerichtet :-)
 
Gestern abend waren wir dann Krabben essen. Ein Festschmaus fuer Reto und
Simon. Ich hab dezent gehandelt, natuerlich ueberall tapfer mitgegessen
und durchgehalten, schliesslich habe ich an all die Hungernden dieser Erde
gedacht.
(Aber ehrlich, es war wirklich ein Festschmaus, obwohl diese Schalentiere
nicht so meine kulinarischen Favoriten sind. Ein Fischlein tuts auch).

Das Wetter hier ist sonnig. Die Temperatur betraegt satte 30 Grad, weshalb
wir viel Wasser trinken muessen. Das Wasser hat so ne komische goldene
Farbe mit einem weissen Schaeumchen obendrauf.
Im Dezember ist Regenzeit und so giesst es Zwischendurch wie aus Kuebeln
bis 10 Min. spaeter der Himmel wieder aufreisst. Eine spezielle Erfahrung.
Vielleicht sollte es Singa-Pour heissen...
Die Feuchtigkeit ist dermassen hoch, dass wir die Cigarrs locker auf dem
Balkon lagern koennen - also ganz Singapore ist ein riesiger Humidor.
 
Heute abend gehen wir indisch Essen (von Hand). Weshalb Simon und Reto
sich seit einer Stunde im Pool die Finger waschen. Ich hab waehrend dessen
versucht, im GMX eine Verteilliste einzurichten, was hoffentlich gelungen
ist.
 
Also, wir melden uns wieder aus Bangkok und ihr koennt in der Zwischenzeit
ja fuer Schnee beten 
 
Liebe Gruesse
 
Simon, Reto und TTT
 
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Betreff: Frohe Weihnachten , Thailand Toeff Tour Part II
Datum: Tue, 24 Dec 2002 18:06:04 +0100 (MET) --> Gesendet         

hoi zaeme
unser transfer nach bankok hat geklappt.
wir haben heute, am 24.12., dem schneider tony die kaffeemaschine gebracht
und er hat sich sehr darueber gefreut. sosehr, dass er uns zum japanisch
essen
eingeladen hat. war extrem fein.

nachher sind wir mit aschi und iris (ein arbeitskollege von simi mit seiner
freundin, welche schon 6 mt unterwegs sind) in der original thai-massage.
obwohl das sehr anruechig toent, ist das absolut serioes und tut sau wohl.

nach einem feinen znacht sitzen wir jetzt im garten, trinken eines und
rauchen burmesische cigarren - die riechen wie nielen.

morgen gehen wir unsere toeffs holen in pattaya und dann geht's los.

liebe gruesse und schone weihnachten
simi, reto und ttt
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Thailand Toeff Tour Part III
Ciao Zaeme

Weihnachten ist vorbei und wir sind heiser, vom Singen (oder von den extrem
eingestellten Klimaanlagen?).

Vielen Dank fuer die vielen Antwortmails. Da haben uns doch die einen von
meterhohen Schneedecken berichten wollen , andere von Fieber und Grippe
erzaehlt :-( oder uns sonst weihnachtliche Gruesse gesandt :-). Scho no
guet, so
nes Email.

Seit gestern sind wir in Pattya...und es ist wirklich ziemlich krass, was
hier abgeht:
Da gibt es ein Quartier, wo sich eine Bar an die andere reiht, alle
prallvoll mit Prostituierten.
Wenn nun also 4 Typen durch diese Gasse marschieren, werden die Girls
regelrecht aufgescheucht und ein 'Mistel, com'on, Mistel, have palty!'
ertoent im
Schnitt so alle 5 Sekunden. Wirklich ein ziemlich uebles Gefuehl.
Nicht-Sex-Touristen sind wohl eher die kleine Minderheit an diesem
eigentlich sonst
schoenen Ort. Aber ganz Thailand deshalb auf Sextourismus zu reduzieren
waere ein
absoluter Fehler. Die Thais sind extrem freundliche und aufgestellte Leute,
immer fuer ein Spaesschen zu haben und die Landschaft & die Kulter bieten
viel, sehr viel.

Jedenfalls haben wir nach laengerem Suchen und Abwimmeln dann doch noch in
aller Ruhe ein Bierchen trinken koennen und den neuen Kollegen begruessen
koennen. Thommy Kuemin, der seit 2 Wochen hier war und mit dem Auto dem
Mekong
entlang nach Norden und wieder runter gefahren ist, hat versucht, uns Toeffs
zu
organisieren, was sich als nicht ganz einfaches Unterfangen herausgestellt
hat.

Uebrigens koennt ihr euch nicht vorstellen, wie wir Thommy in der 3 Mio
Stadt Pattaya getroffen haben. Ganz einfach: wir sitzen im Restaurant bei
einem 6
Gang-Schmaus (das volle Programm von Hummer bis Sorbet) und er marschiert
draussen vorbei - und dies ohne einen genauen Treffpunkt vereinbart zu
haben.
Ja, ja, manchmal ist unsere Erde eben doch ein Dorf...

Heute haben wir nach langem Suchen und unzaehligen Fehlschlaegen endlich
eine Motorradvermietung gefunden, die Enduros hat. Sonst fahren die alle
hier
mit Choppers oder Racingbikes herum - natuerlich im Shirt und mit Sandalen.
Der
Sozius hat uebrigens keine Helmpflicht und offenbar soll es jeden Tag einen
Toten geben. Wer einmal gesehen hat, wie die hier fahren, wundert sich
nicht.
Aber wir werden schoen Acht geben und haben Helm, Handschuhe, Jacke etc.
mitgebracht...ja,ja, das wird schoen warm werden.
Waehrend Simi noch immer in der Toeffvermietung sitzt, habe ich mich zum
Mailen abgemeldet. Schliesslich kann das Warten (seit 3 Stunden) noch
laenger
dauern, aber wir haben ja Zeit.

Morgen machen wir dann eine Uebungsfahrt in der Umgebung und ohne Gepaeck,
fuer Reto - unser Toeffkueken. Ebenfalls lassen die Raeder nochmals checken
und fahren dann Uebermorgen frueh los - einen Tag spaeter als geplant.

Das naechste Mail wird Euch also aus einer touristisch bestimmt
unberuehrteren Ecke erreichen. Wir freuen uns, nach Bangkok und Pattaya
endlich wieder in
Richtung Ruhe und Natur zu bewegen.

Liebe Gruesse

Reto, Simon and TTT
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Date: Tue, 31 Dec 2002 11:50:21 +0100 (MET)
Thai Toeff Tour Report IV

Endlich konnten wir unsere 3 Honda Transalp 450 ccms entgegen nehmen.
Retos Toeff ist in tadellosem Zustand, einzig der Tacho geht nicht. Simis
Maschine hat zwischendurch Anlaufschwierigkeiten und faehrt die 1 Std. nicht
mehr
als 75 kmh, laesst dann eine dunkle schwarze Wolke zum Auspuff raus und
laeuft
dann aber prima. Meine Macchina ist die aelteste. Tacho geht nicht, Kette
ist durch, vorderes Radlager hat zuviel Spiel, so dass der Toeff schwankt
(zum
Glueck nur bei tiefen Tempi) und heute mussten wir die Vorderbremse
reparieren lassen. Ein richtiges Geschwuer von einem Toeff. Aber trotzdem
macht es
Spass.
Hier unsere letzten Erlebnisse:
 
Am 1. Toefftag sind wir ans Jamboree gefahren. Das ist ein Pfaditreffen,
das alle 4 Jahre stattfindet und im Moment gleich um die Ecke (80 km) ueber
die Buehne geht. Natuerlich wird alles gut bewacht, damit den 24000
Teilnehmern aus aller Welt nix passiert. Wir haben uns kurzerhand als
Journalisten
fuer die APV (Alt Pfadfinder Vereinigung) Zeitung ausgeben und uns so einen
Zutritt erschwindelt. Nicht ganz fair zwar, aber schliesslich sind Reto,
Simi und
ich zusammen ueber 60 Jahre in der Pfadi gewesen und noch jetzt mitdabei, so
dass wir diese Notluege vertreten konnten.

Das Jamboree und die verschiedenen Kulturen waren beeindruckend. Details
erzaehlen wir Zuhause v.a. an der APV GV im Maerz.
 
Tag 2. Abfahrt nach Chantanburi. Simi und Toni mit fuerchterlichem
Schnupfen...es tropft aus dem Helm. Die Einheimschen lachen sich jeweils
halb tot, wenn sie die 3 vollvermumten Toefffahrer auf der Landstrasse
sehen. In
Chantaburi war gerade Jahrmarkt. Ich - mit meiner Laenge - war wohl die
groesste Attraktion an diesem Markt. Die Leute haben schamlos mit dem Finger
auf
mich gezeigt und natuerlich immer gelaechelt. Ein Girl wollte gar meine
Telefonnummer haben. Ist mir echt noch nie passiert vorher und ich bin noch
immer leicht
erroetet. Das Essen auf dem Jahrmarkt war ziemlich spicy und hat 2 mal
gebrannt...
 
Tag 3. Weiterfahrt Richtung Norden in die Berge, das sind hier sagenhafte
540 M. Zwischendurch sind wir auch so richtig Schotterstrecken gefahren.
Uebernachtet haben wir in einem gemuetlichen Hotel auf einem Pass, alles
war seelenruhig und wir haben den abend mit Hosenabe gefuellt.
 
Tag 4. Ueber Buri Ram - Surin nach Sisaket. Eine rechte Strecke mit ueber
400 km. Zwischendurch gute Erlebnisse auf der Strasse wie zB. ein Moped
ueberholt den Ochsenkarren, gleichzeitig ueberholt ein ueberfuelltes
Pickuptaxi-Bus und entgegen kommt ein ueberladener LKW. Aber irgendwie loest
sich das
fuer uns unloesbare Problem immer irgendwie und am Schluss kommen alle
aneinander vorbei. Unglaublich.
Zum Glueck laufen unsere Tefflis nicht schlecht, so dass wir die
gefaehrlichsten Gefaehrte sofort ueberholen koennen. Reto haelt sich recht
gut und faehrt immer zwischen Simon (der mit seinem GPS saemtlich Tankwarte
zum
Traeumen bringt) und mir.
 
Tag 5. (31.12.) Abfahrt von Sisaket Richtung Sued nach Khao Phra Viharn an
der kambodschanischen Grenze (wo eine alte Khmer Ruine stehen soll).
Leider hat 25 km vor dem Ziel die Vorderbremse meines Bikes versagt,
stopover
fuer 2 Stunden. Schliesslich hat Simon auf die Reparatur gewartet, Reto und
ich
sind zum Steinhaufen gefahren. Vergebens. Erstens war das Ding nur von
aussen
zu besichtigen, 2. haetten die dafuer auch noch Eintritt wollen - und zwar
das 10fache fuer Europaer versus dem Preis fuer die Thais. Konnten wir nicht
unterstutzen und so haben wir auf dem Rueckweg ein Wat (Kirche-Kloster)
besichtigt mit einem riesigen Nest von Killerbienen unter dem Dach.
Jedefalls sahen
die Bienen so aus - so wirklich schoen gross.
Nun sind wir in Ubon Ratchathani, das liegt Nahe an Laos und Kambodscha.
Morgen gehts weiter an den Mekong und dann fahren wir dem Mekong nach
Richtung Norden.

Aber zuerst feiern wir heute noch Silvester ... und zwar 6 Stunden vor
Euch :-)

Liebe Gruesse, e guete Rotsch ond bes in es paar Taeg.
Reto, Simi und TTT


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Thai Toeff Tour Report V

Ciao Tutti

Vielen Dank fuer eure Mails und Infos. Endlich ist es auch bei Euch kalt,
was uns freut,
denn hier ist es auch kalt - wenn die Thais die Klimaanlage laufen lassen
wie die Irren. Hier wieder das Neuste von unserem Trip:

Tag 6: Monsteretappe via Mukdahan (Grenzstadt am Mekong) nach Udon Thani.
Zwischendurch ca. 35 km Erdpiste gefahren. Hat maechtig Spass gemacht,
aber wir haben abends ausgesehen wie Ferkel.

Tag 7: Easy Day in Udon Thani. Tonis Bike geht zum Mech weil der Lenker sich
je 3 cm bewegen laesst, ohne dass sich die Spur aendert. Leider sind wir
aufs Marketing der Honda Garage (super Leuchtwerbung, alle Mechs in
weissen Ueberkleider) reingefallen. Trotzdem wurden hinten und vorne die
Radlager gewechselt, einen Kettensatz konnten sie aber nicht organisieren.

Tag 8: Abfahrt Richtung Norden nach 3 km beendet. Retos Bike mit
elektrischen Problemen (ploetzlich kein Strom mehr), Tonis Bike mit falsch
montierter Vorderbremse. Honda Garage schickt uns zu einem Klempner, der
einen Schrottplatz als Garage hat, aber was versteht. Reparatur beider
Toeffs (Reto kriegt ein neues Zuenschloss) fuer weniger als 10 Franken.
Fuer Tonis Toeff wird noch kurz 200km weiter weg eine Kette und ein Ritzel
geordert, weshalb wir den ganzen Tag Jassen und Warten. Erst um 17 Uhr
verlassen wir endlich Udon Thani Richtung Norden nach Nong Khai, eine
kleine Grenzstadt im Nordosten am Mekong, dort wo die Friendshipbridge
nach Laos fuehrt.

Tag 9: Wieder einmal moechten wir Fruehmorgens losfahren, als Simons Bike
streikt. Es zuendet nur auf 2 Zylinder und 2 laufen leer mit (kein Saft
beim Gasgeben - trotzdem ist Simi noch immer flott unterwegs). Simon
faehrt zurueck nach Udon Thani, wir fahren gemuetlich dem Mekong entlang
Richtung Westen. Abends treffen wir Simon in Thali (einem kleinen Kaff),
Dank GPS und SMS metergenau neben einem Kloster. Im Sonnenuntergang fahren
wir auf einer kurvigen Bergstrecke nach Na Khae, wo wir in einer
romantischen Bungalowanlage uberbnachten. Zwischendurch mussten wir noch
ein paar Schrauben an den Verschalungen ersetzen, die sich auf der
Schotterstrecke geloest hatten.

Tag 10: Weiterfahrt entlang der Laotischen Grenze durch extrem schoene
Buschlandschaft. Hierhin verirrt sich selten ein Farang - wie die weissen
Auslaender genannt werden.
Wenn wir in einem Dorf halten, um was zu trinken oder eine Suppe zu essen,
sind im Nu 10 - 15 Kinder und Alte um uns versammelt und inspizieren uns von
oben bis unten. Die Konversation via Gebaerdensprache ist recht lustig und ein
Lachen hilft die Sprachbarriere ueberwinden. Sehr eindrueckliche Erlebnisse
fuer uns drei.

Ueber Huegel geht eine kurvige Strecke hinauf
auf einen Berg, oben ein Grenzposten. Der Grenzwaechter, hoechst erfreut
ueber den Besuch, laesst uns nach einem kurzen Schwatz passieren. Doch was
passiert mit der schoenen Asphaltstrasse? Nach 200 m endet die Strasse,
weiter fuehrt ein Karrweg der uebelsten Sorte - vergleichbar mit dem
Rotbachtobel - steil Bergab, nur fuer Aebis wirklich geeignet. Wir fahren somit 25
km am A der Welt mit unseren vollbeladenen Enduro-Tourenmaschinen auf dieser
Crossstrecke bergab.

Nach anfaenglich recht vorsichtigen Versuchen, werden vor allem Reto und ich
immer frecher und buessen den Uebermut aber Beinahe...wenns Vorderrad
wegrutscht wirds ungemuetlich, sehr ungemuetlich, scheiss ungemuetlich, nur
mit Glueck laesst sich ein Sturz und eine stinkige Hose verhindern...
Uebernachtung in Nan, 24000 Einwohner aber nix los am Sonntag abend. Dann
Jassen wir halt.

Tag 11: Morgens Regen...das erste mal fahren wir auf  nassser Strasse. Die
Stimmung (Nebelverhangener Dschungel) ist genial aber irgendwie auch
gefuerchig. Zu oft haben wir solche Bilder in den Kriegsfilmen von Vietnam gesehen.

Toeffstrecke ist genial, kurvig, gute Strassen, nur selten mit Kies und
Sand drauf. Ab und zu ein Schlagloch von 40 cm Durchmesser und 15 cm Tiefe,
aber das ist nix besonderes.
Leider reisst Retos Kette. Also wieder mal zum Mech. Aber zuerst 12 km
bergauf und bergab Stossen, bis das Bein abfaellt. Im Nu ist ein Kettenglied
(einer anderen, nicht originalen Kette) organisiert und die Kette geschweisst.
Ueber das Goldene Dreieck (Grenze Laos, Burma, Thailand) fahren wir weiter
nach Mae Sai.
Bisher haben wir somit schon 3000 km auf unseren Bikes und gewisse
Hinterteile schmerzen, v.a. unser Kueken beklagt sich.

Tag 12: Easy Crusing Day von Mae Sai ueber die Grenzstadt Thaton (genial
schoens Kloster mit einem laechelden Buddha). Nach einem Besuch einer heissen
Quelle stellt Tonis Bike zwischendurch einfach ab - nein wir haben nicht
versehentlich Wasser
getankt!
Simons Toeff  laeuft heute den ganzen Tag auf 2 statt 4 Zylindern, also
nicht ganz optimal. Nach einem Stopp bei der Elefantenschule stirbt Tonis Bike
vollends und laesst sich nicht mehr starten. 50 km schieben bis nach Chiang
Mai...armer Simon.
Geschoben haben wir einen flotten Speed von ca 70 kmh erreicht und sogar
Autos und LKWs ueberholt, die uns entsprechend doof nachgeschaut haben. So nahe
beieinander fahren nicht mal Thais. Unser Kueken laesst noch sein Moped auf
die Seite fallen, sehr zur Freude von Simon und mir, schliesslich faehrt Reto
fuer einen Newcomer sehr sicher, was uns alte Hasen zwar freut, aber auch
beschaeftigt, haben wir doch Jahre dafuer gebraucht...

Tag 13 (heute): Recreation Day in Chiang Mai: Tonis Toeff  wird ueberholt
(Elektrische Kabel geflickt sowie das Vorderrad zentriert und die Gabel mit
neuem Oel versehen). Fuer Simons Toeff ist ein neue Zuendspuhle bestellt. Retos
Sitzproblem hat sich als ernsthaft erwiesen. Das kleine rote Ding am A....
das mit F anfaengt und aehnlich wie munkeln toent und beim Sitzen huere weh
tut. Aber der Doekti hat Reto mit Antibiotika und Salbe zur Weiterfahrt
freigegeben...
Jetzt werden wir ins Kino gehen und Lord of  the Rings schauen.
Selbsverstaendlich mit Pulli ausgeruestet - schliesslich wollen wir nicht erfrieren wie
ihr...  

Liebe Gruesse und bis bald

Reto, Simi & TTT


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Thai Toeff Tour Final Report

Ciao zaeme

Hier der Schlussbericht unsere Reise durch den Nordteil von Thailand. Aber
erst mal ein paar Facts

- KM Total: 4985
- Oelverbrauch: 9 Liter
- Benzinverbrauch: 875 Liter
- Anzahl Besuche in einer Toeffgarage: 14
- Kosten aller Reparaturen: 160 CHF
- Stuerze: 1 (aus dem Stand, wir sagen nicht wer, gell Reto)
- Unfaelle mit Todesfolgen: 1 (siehe Bericht)
- Moskitoschutz zum Einreiben: 3
- Moskitoschutz zum Sprayen: 2
- Tigerbalsam: 2
- Biere: einige
- WC Rollen: 6
- Jasskarten: 2 Saetze
- Antibiotikapillen: 30
- F...munkelsalbe: 1

Tag 14: Der Mech hat unsere Bikes gut hingekriegt. Endlich schwabblet Tonis
vorderrad in der Kurve nicht mehr...ahh ein herrliches Gefuehl. Simi laesst
sich die Zuendbox eines anderen Toeffs geben. Dies ist bloss eine
behelfsmaessige Loesung. Am besten gehts, wenn Simi die Zuendbox ein paar Mal kloeppfelt
und dann einbaut. Das macht er fortan ca. 4 mal pro Tag...hihihi. Der
Toefffahrergott macht dies, damit Reto und Toni nicht zu weit hinter Simon
zurueckfallen.

Abfahrt von Chiang Mai nach Mae Sariang. Geniale Strecke: Bergauf und -ab,
kurvig, nur wenig Schlagloecher. Extrem beeindruckende Landschaft. Auf dem
Hochplateau eine spezielle Vegatation und fuer einmal nicht so heiss. In Mae
Sariang an der burmesischen Grenze haben wir in einem wunderschoenen Hotel alles
aus Teakholz, direkt am Fluss genaechtigt. Es war genial. Sonnenuntergang
ueber den Reisfeldern und ein kuehles Bier haben den Abend eingelaeutet.

Tag 15: Monsteretappe von Mae Sariang via Mae Sot nach Sukkothai (ueber 500
km). Die ersten 250 km zwischen den 2 genannten Doerfern gehen direkt durch
den Dschungel. Im Reisefuehrer wird berichtet, dass ab und zu auf
Motorradfahrer und Autos auf dieser Strecke geschossen wird!!! Die Locals haben
Entwarnung gegeben und so nehmen wir die kurvenreiche Strecke unter die Raeder. Nur
keinen Sturz, denn hier ist das naechste Spital wirklich beinahe eine
Tagesreise entfernt.
Ploetzlich stehen wir vor einem Fluechtlingslager. Sehr beeindruckend.
Tausende von Leuten werden in einer Bambushuetten Siedlung umrahmt von einer
Palisade von der Thai Armee in Schach gehalten. Die Kinder innerhalb der Siedlung
tragen teilweise nicht mal Hosen.
Insgesamt hat sich dieses Dorf auf ca. 5 km Laenge entlang eines Huegels
erstreckt. Faszinierend, wie einfach diese Leute leben, beeindruckend, dass es
Ihnen nun offenbar besser geht als vorher, schockierend fuer uns verwoehnten
Westeuropaer, die wir im Paradies leben.

Vor Sukkothai stuerzt sich ein Huhn in den Suizid und rennt unter Retos
Hinterrad. Es fliegt nun im Poulethimmel.
Ihr koennt euch nicht vorstellen, wieviele Kuehe, Hunde, Huehner usw sich
auf den Strassen tummeln. Vor allem die Hunde liegen oft mitendrin oder
ueberqueren auch mal eine 4 spurige Autostrasse. Entsprechend viele davon liegen
auch mal tot im Strassengraben oder gehen verkrueppelt. Ueberhaupt fragen wir
uns ob der vielen Hunde, ob die wohl auch mal als Schwein herhalten muessen, in
der Suppe...?

Tag 16: Genaechtigt haben wir in einfachen Bambushuetten. War echt herzig.
Am morgen haben wir mit Reto die alte Hauptstadt - oder was davon noch steht -
besichtigt. Sukkothai ist wirklich beeindruckend. Was das Thaireich vor 700
- 800 Jahren gewesen sein muss, echt gewaltig.
Am Nachmittag weiterfahrt nacht Kanchanaburi zur beruehmten Bruecke am Kwae.
Auch dies sind wieder ca. 500 km. Die letzten paar Meilen fahren wir bereits
bei Nacht, was gefaehrlich ist. Die Thais stellen das Licht erst an, wenn es
Stockfinster ist. Und dies ist es nach Einschaetzung von Thais sehr selten.
Ebenfalls fahren die Rinder auf der Strasse ohne Licht - Sachen gibts...

In Kanachanaburi naechtigen wir in einem einfachen Hotel. Die Partyboote
verpassen wir, weil wir 1. Huendemuede und 2. keiner den Reisefuehrer so richtig
gelesen hat.

Tag 17: Von Kanchanaburi nach Pattaya. Nachdem wir morgens die Bruecke am
Kwae besichtigt, ein paar Km der Eisenbahn nachgefahren und eine gewaltige
non-verbale Konversation mit 2 Thai Girls hatten (eine ca. 60 jaehrig, die andere
wahrscheinlich ihre Mutter, die wollte am Schluss sogar noch mit uns
mitkommen und auf die aufgebundene Tasche aufsitzen), fahren wir Richtung Bangkok -
das schreibt sich mit g...aber nich auf Thai 
Jetzt kommt Simons grosser Moment auf dem GPS. Rein nach Bgk finden wir ohne
Probleme. Ploetzlich biegt Simi in eine Seitengasse ab...danach fahren wir
fuer 2.5 Stunden im Verkehrsgewuehl in Bangkok umher und landen schliesslich
70 km spaeter wieder am gleichen Punkt...zum Glueck gibts GPS.
Einen Tag frueher als geplant landen wir in Pattaya. Gluecklicherweise haben
wir auf den letzten 2000 km keinen Mech mehr aufsuchen muessen.

Tag 18: Motorrad waschen (die sehen aus, als haette jemand absichtlich Dreck
drangestrichen). Und erholen. Wir ware eben das 1. mal am Strand und haben
uns fuer 2 Stunden aufs Ohr gehauen (bis die Ohren schoen rot waren).
Abends geben wir die Toeffs zurueck und fahren morgen mit dem Bus nach
Bangkok. Dort starten wir eine ausgedehnte Shoppingtour bevor wir am Donnerstag
abend via Singapore zurueck in die Schweiz fliegen.
Simon schicken wir in einen Spezialtoeffkurs - fahren unter extrem
schwierigen Bedigungen bei Nacht - und er geht mit seinen Eltern fuer 10 Tage nach
Burma. Dort lernt er, am weissen der Augen der Wasserbueffel den Abstand zum
naechsten Dorf einzuschaetzen.

Natuerlich planen wir schon jetzt unseren naechsten Trip. Im Gespraech sind:
mit dem Hundeschlitten durch Groenland (Simis bevorzugte Variante), auf dem
Ochsenkarren durch Asserbeijan mit Ross und Wagen durch den Schweizer Jura
(soll extrem gefaehrlich sein...)

Liebe Gruesse

Euer Thai Toeff Team

Reto, Simon & Toni

Ps. Wir sind froh, heil und ganz wieder hier zu sein...
Ps. II Da wir unsere Hingabe zu Euch in den Emails zum Ausdruck brachten,
verzichten wir darauf, dieses gute Gefuehl durch ueberfluessige Postkarten zu
zerstoeren...

 
   
 
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