Motorradreise
  18. Reisebericht
 
18. Reisebericht erstellt 26.02.2010

 
Halli Hallo, jawohl wir sind endlich wieder online. Der Computerdoktor konnte unseren angeschlagenen, reisekranken Compi nicht mehr retten, somit wurde er durch einen neuen ersetzt.
 
Von der Kälte Canadas sind wir inzwischen in die Wärme Californiens geflüchtet, wunderbar. Uns geht’s prächtig und wir schmieden wieder fleissig Reisepläne. Zurzeit sind wir in San Diego an der Pazifikküste.
 
Zuerst folgt nun eine Zusammenfassung der letzten Monate, ist doch unglaublich wie die Zeit so vergeht.
 
Am 1. August 2009 - zum Nationalfeiertag - hatte ich mein Ziel, das Ende der Panamerikana am nördlichsten Wegende in Alaska erreicht und somit ging es wieder Richtung Süden zurück nach Calgary, wo mich Helen und die Dixons erwarteten.

hier ein paar Fotos
  
 
Oft werden die schönen kleinen Dörfchen mit dem Flugzeug erreicht.
 
 
Alaska war traumhaft, viel Natur und trotzdem ist sicher vieles nicht mehr so wie vor 45 Jahren, als diese 2 Alaska als ihr zu Hause festlegten.

 
 
Da gab es noch keine Regulierungen über Lachsfang und auch keine Jagdaufsicht.
Man nahm sich aus der Mutter Natur einfach alles was nötig war, um den Winter zu überleben.
Denn bei -60°C ist das Atmen schier unmöglich und jeder Schritt die totale Anstrengung - gut dass ich diesem Experiment nicht ausgesetzt war. Da gab es inoffiziell Handel mit den Russen, obschon ja der kalte Krieg herrschte. Aber da im Hohen Norden hatten sie ihre eigenen Gesetze, egal was die Regierungen in Washington und Moskau vorschrieben.
Das erinnert mich an die Sibirien-Reise mit Noldi im Jahre 1991. Obschon die Mauer ja gefallen war, konnte man im sibirierischen Chabarowsk nicht spüren, dass das Land sich in einem Umbruch befindet. Die 8 Stunden Zeitverschiebung zu Moskau machte es auch nicht einfacher…..
 
Well, back to Alaska. An einem Fluss beobachteten Richard aus Australien und ich fasziniert das Schauspiel der Lachse, wie sie zurück zu ihren Laichplätzen schwammen.
 
Einem ‚echten’ Grizzly bin ich zum Glück nie begegnet. Die Theorie, sich einfach tot zu stellen, falls du einem petzigen Exemplar Auge in Auge gegenüberstehst, klingt für mich nicht sehr vielversprechend und die Wahrscheinlichkeit nicht sehr gross, dass man dieses Rendevous überleben könnte. Na ja, die Freunde von Mr. Petz sind da vielleicht anderer Ansicht…..
                        
Aber auch die kleinen Schwarzbären sollte man nicht unterschätzen.  
Im Süden Alaskas, in Suart am Meer liess sich die etwaige Naturgewalt von tobenden Wellen und tosenden Winden nur erahnen. Auf dem Rückweg legten wir dann eine Pause ein und liessen uns mit einer Seilbahn auf einen Aussichtspunkt des Skigebietes bringen. Möchte auch da nicht bei über minus 50°C  draussen sein grrrrr. Jedenfalls wäre der Schnee dann schön flockig.
     
Erst bei längerem Hinsehen stellt man fest, dass das eine ganz kuriose deutsche Motorradnummer ist.
 
 
Der Goldgäber wird sein Glück sicher nicht im Winter versuchen, also eigentlich cool nur 4 Monate arbeiten, viel länger scheint der Fluss nicht ohne Eis zu sein.
Nach einem Ölwechsel und einem neuen Occassion-Hinterreifen machten wir uns auf den Weg zu Roger und Mary, die zwei gaben uns eine Übernachtungsmöglichkeit und teilten somit ihr Haus mit uns.
 
        

Mit einem Lehrer unternahmen wir dann eine kleine Passfahrt durch eine fast unberührte Natur (natürlich alles Schotter). Nach einem genüsslichen, gemeinsamen Nachtessen verabschiedeten wir uns, um einen weiteren Tag mit meinem neuen Reisegefährten durch die Wildnis von Alaska zu verbringen.
  
Wir erhaschten nun doch noch einen Blick auf den höchsten Berg Amerikas. Nach dem ich Richard vor fast 2 Wochen in Tok an einer Tankstelle getroffen habe, trennten sich unsere Wege und ich fuhr weiter über die nur im Sommer besetzte Stadt Chicken USA nach Dawson City, einer alten Goldgräberstadt im hohen Norden Kanadas.
 
Diese Stadt war die Bevölkerungsdichteste von ganz Nordwest Kanada um die Jahrhundertwende. Sie befindet sich im Staat Yukon und ist ca. 3,500km weit weg von Calgary - unglaublich diese Distanzen.

Es gibt definitiv grössere Motorräder und natürlich auch grössere Homely's
 
Und irgenwann wurde dann auch mein Brumdarum müde und hat sich ein bisschen hingelegt....
zum Glück nicht gleich die Böschung runter.
Ging mal alles noch gut, beim Pullover packen umgefallen.
 

Völlig in der Wildniss, war ich dann dankbar im kleinen Häuschen zu nächtigen, denn die Bären waren echt zahreich auf den heutigen 700km. Dafür ganz alleine nur ich und die Mutter Natur.
 
 
Plötzlich tauchten diese Ortstafeln auf, bin ich denn schon fast zu Hause...? Es stellte sich dann jedoch heraus, dass ich immer noch in Alaska bin und es tausende Ortschilder aus der ganzen Welt hier hat.

 
 
So Yukon somit zurück in Kanada.
 
 Glücklich und ohne Blasen am Allerwertesten fuhr ich dann in Calgary bei der Familie Dixon und Helen vor. Ihr neues Haus ist vor Ort und schon bald bezugsbereit.

    
 
Wir widmeten uns nun dem Pferdesport, bzw. ich bin einfach dazugestossen, denn Helen hat ja die letzten Wochen fleissig mitgeholfen, die Pferde für die Springturniere vorzubereiten.
Das grosse Spruce Meadows Masters in Calgary stand bevor und somit hatten wir alle Hände voll zu tun.
Am internationalen Turnier war Pius Schwizer und Co. auch vertreten und seine Glanzleistungen entzückten uns die ganze Woche.
Da Marilyn Dixon leider am Anlass selber nicht teilnehmen konnte,  hat sie mir ermöglicht mit einen Ausweis als internationaler Pferdebesitzer überall Zugang zu erlangen. Somit war ich also ‚Besitzer’ von Fly Boy, Aaron Dixons 13-jährigem Irländer und hatte überall Access auf dem ganzen Gelände und VORALLEM im VIP Zelt, super danke. Dieses Weltklassenturnier war ein überwältigendes Erlebnis, aber auch dies neigte sich dem Ende entgegen. Übrigens; ‚mein’ Pferd Fly Boy ist in seiner Klasse super gesprungen.
 
Nun ging es an die Arbeit, an einem neuen Haus gibt es viel zu tun. Zwei neue Shelter (Unterstände) für die Pferde mussten gebaut werden, bevor der Winter Einzug hält. Holz-Treppen- und Terrassengeländer ums Haus montiert usw. usf.
  
 
 
 
 
 
Im weitern habe ich mich an das Terrain für den Reitplatz gewagt. 
 Die ersten Versuche mit dem Caterpillar waren nicht so einfach siehe selbst…(klick auf den Bagger) gar nicht so einfach die ersten Versuche im Tiefbau
 
 
Nun stand fest, wir wollten länger als nur 3 Monate die USA bereisen und somit war es das einfachste nach Hause zu fliegen und in Bern das Visum für 6 Monate USA zu beantragen.
Natürlich war es ein Spass zu Hause aufzukreuzen und die verdutzten Gesichter zu bestaunen.
 
Vielen herzlichen Dank für die vielen tollen Einladungen …. (habe auch wieder 10kg zugenommen, grins). Wir haben es leider nicht geschafft allen gerecht zu werden, aber im 2011 nehmen wir auch gerne mal wieder eine Einladung an.

Es machte natürlich mächtig Spass meine drei Göttikinder zu sehen und somit konnte auch die Taufe von Nis organisert werden.
 
Und das ist definitiv so, hier ist der Beweis, unsere Berge sind steiler als die Rocky's in Kanada. Brunni in Engelberg.
 
Am 2.12.2009 ging es dann zurück nach Calgary, eigentlich nach Cochrane aufs Land zum neuen Haus der Dixons. Für mich stand schon eine lange To-do-Liste bereit und somit erledigte ich die elektrischen Arbeiten für den Ausbau des Kellers.
Interessant die verschiedenen Arten der Installationen….. jedenfalls ist der Schweizerstandart mit Abstand der qualitativ Höchste.
 
 
 
 
Am 5.12.10 ging es dann mit Julia (Die Tochter eines Freundes von uns; welche 1 Jahr Sprachaufenthalt in Canada verbringt) und Aaron Dixon zum Bullriding ins Saddledome nach Calgary. Die schaffen es doch tatsächlich ganze 8 Sekunden auf einem um sich strampelnden und bockenden Bullen zu sitzen. Scheint ja eigentlich kein Problem zu sein, was sind schon 8 Sekunden?
Aber siehe doch selber:
 (klick einfach auf eines der beiden Fotos)
 
                                                       
 
Wir verbrachten ein wunderschönes Weihnachten mit unseren Freunden aus Irland und zum Neujahr führten wir einen genüsslichen 'stuffed Turkey' zu Munde, hmmm köstlich.

   
Der Winter in Calgary war schon hart, vor allem wenn die Temperaturen bis Minus 30°C fielen. Jedoch hat uns die Zeit als ‚Housesitter’ zusammen mit Tanya, Aaron, Blade und Aebi, Tiger und Ghost sowie den Pferden Cruiser mit ihrem Fohlen Phöenix, Fly Boy, JD, Echo und Celeste sehr gut gefallen. Auch der Ski- bzw. Snowboard Ausflug nach Lake Louise war einmalig.
 
 
Und Helen sagte noch so als Scherz, wir gehen nicht von hier weg, bevor wir nicht einen Elch gesehen haben...... und siehe da um die nächste Kurve standen sie wie bestellt.
 
Nun warteten wir ein gutes Zeitfenster ab, um mit unserem Tross Homely, Anhänger mit Motorrad durch die Rocky’s nach Kalifornien zu gelangen. Bei Schneesturm wäre diese Reise nämlich zum Albtraum geworden. Aber wie sagt es sich so schön: wenn Engel reisen lacht der Himmel….
 
Noch schnell ein paar Blicke auf ein paar Rentiere erhascht und dann zur Hauptstrasse 22
 
 
 
und die ersten Motorradfahrer.....
 
 
 
Nach rund 3’000km Richtung Süden, bei traumhaftem Sonnenschein (und nur noch kühlen – 15°C) erreichten wir dann die herzige Stadt La Quinta, ca. 60 Meilen südlich von Palm Springs (das Temperatur stieg inzwischen auf angenehme 20°C). In der gemütlichen und toll eingerichteten Winterresidenz erwarteten uns Brian und Marilyn Dixon. Sie hatten extra ein zusätzliches Zimmer für uns eingerichtet. Thanks very much, we really enjoyed the time with you.

  

Ein Möfi-Ausflug in die Wüstenberge um La Quinta, super die kurvenreiche Strasse.
 
 
 
 
Natürlich war auch dort wieder ein Pferdespringturnier im Gange. Helen durfte  Marlene, dem „Groom“ der besten kanadischen Olympiateilnehmerin von Peking, China 2008, Sandra Donnelly helfen, ihre sechs Pferde für die verschiedenen attraktiven Prüfungen bereitzustellen.
Somit hatten wir 1 Woche lang volles Programm 05:30 und bei ca.5°C mit dem Motorrad auf den Springplatz fahren. Am Nachmittag bei 25°C und mehr war es dann zwar eine Freude mein Brumdarum durch die Wüstenberge zu reiten.

    
Sandra auf ihrem Olympiapferd Buenos Aires, kurz B genannt und seiner liebevollen Pflegerin Marlene
 
In Temecula übernachteten wir ein paar Mal im Southern Calfornia Equestrian Center, da sind auch Sandra's  Pferde untergebracht, wenn sie nicht gerade an einem Springturnier teilnimmt oder schnell nach Canada fliegt um Reitstunden zu geben. Unser Homely verbrachte 2 Tage in der Autogarage, da es mit neuen Bremsen und Blinkern ausgestattet werden musste.
 
Gestern sind wir in San Diego angekommen, auf einem wunderschönen RV Park direkt am
pazifischen Ozean.
  
Natürlich wollen wir das Seaworld und den bekannten Zoo hier besuchen. Weiter geht es dann nach Dallas im Bundesstaat Texas, die Eltern abholen, um anschliessend gemeinsam kreuz- und quer durch Amerika nach Florida zu kurven.
 
Immer schön der Sonne nach…
 
Bis bald
Gruss Helen & Simon


HAPPY BIRTHDAY ANDREA, heb en tolle Tag, GuK 

http://www.motorradreise.de.tl/         19-.--Reisebericht.htm
 
   
 
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